Wenn Du Helfer werden möchtest, kontaktiere uns einfach über das Webformular, per E-Mail oder per Telefon. Wir melden uns schnellstmöglich zurück. Lass uns bitte wissen, ob Du bereits Erfahrung in der Kitzrettung mitbringst und wie Du uns unterstützen möchtest. Du solltest körperlich fit und belastbar sein. Minderjährige sind im Beisein Ihrer Eltern gerne bei uns gesehen.

Wir haben nie genug Helfer und würden uns sehr freuen, Dich für diese wundervolle Aufgabe begeistern zu können. Die Arbeit ist zwar anstrengend und kann schnell an die Substanz gehen, besonders wenn man nach 4h Kitzrettung noch einer regulären Arbeit nachgehen muss. Am Ende wird es aber belohnt von einem unglaublich schönen Gefühl der Erfüllung, ein Leben gerettet zu haben. Der Anblick des zarten Lebens, welches Leid und Qual nicht erfahren muss, ist es, was uns antreibt. Dafür opfern wir unseren Schlaf gerne.

Tips für Helfer

Kleidung

Wir starten bereits in den frühen Morgenstunden mit dem Absuchen der Felder. Um ca. 4.00 Uhr sollte die Drohne in der Luft und die Helfer an Ihren definierten Plätzen startbereit stehen. Die Suche wird bis ca. 6.00 oder 6.30 gehen, danach steht die Sonne bereits so hoch und der Boden hat sich schon so weit erwärmt, dass wir mit der Wärmebildkamera keine Signatur mehr ausmachen können. Auf dem Suchmonitor erscheint dann alles in Grau. Die Suche ist also zeitkritisch, es darf im Vorfeld keine großen Verzögerungen oder Verspätungen geben. Was bis 6.30 nicht gefunden und gesichert wurde, kann leider nicht mehr gerettet werden.

Die Suche im Feld in den frühen Morgenstunden ist alles andere als ein Spaziergang. Es dämmert teilweise noch, das Gras ist fast 1 m hoch und ist nass. Wer keine wasserdichten Schuhe, Hose und Jacke anhat, ist nach 30 Minuten komplett durchnässt, kalt und wird abbrechen müssen. Bitte unterschätzt das nicht! Als Helfer seid ihr selbst dafür verantwortlich, dass Ihr den Umständen trotzt und auch nach 2h noch einsatzfähig seid. Die Drohnenpiloten vertrauen darauf, dass Ihr entsprechende Kleidung habt.

Zecken / FSME und Borreliose

Da es im hohen Grass auch Zecken gibt, können potenziell auch Krankheiten übertragen werden. Dazu gehört die Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie die bakteriell-bedingte Borreliose.

Gehen die virusbedingte FSME ist eine Impfung möglich und empfehlenswert. Für die Grundimmunisierung benötigt es drei Impfungen. Sinnvoll ist, bereits im Herbst/Winter mit der Impfserie zu starten. Ca. 3 Monate nach der ersten Impfung erfolgt die zweite Impfung. 2 Wochen nach der zweiten Impfung besteht dann schon ein guter Schutz für die anstehende Kitzretter Saison. Die dritte Impfung sollte weitere 9-12 Monate später erfolgen. Damit ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Einmal aufgefrischt wird 3 Jahre später und alle weiteren Auffrischungen dann im Abstand von 5 Jahren. Im hohen Alter (60+) wird die Auffrischung wieder auf 3 Jahre verkürzt. Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten der Impfung.

Bei der Borreliose (bzw. Lyme-Borreliose) handelt es sich um Bakterien. Eine vorbeugende Impfung ist nicht möglich. Eine Infektion kann symptom- und beschwerdefrei verlaufen. Es gibt jedoch auch Fälle, wo das Nervensystem oder der Herzmuskel betroffen wird und die Infektion unbehandelt lebensbedrohlich werden kann. Eine schnelle Entfernung der Zecke verhindet in den meisten Fällen eine Ansteckung. Ist man trotzdem infiziert, kann die Krankheit heute sehr gut mit Antibiotika behandelt werden und ist nur selten eine Gefahr.

Es ist daher wichtig, dass man sich nach der Arbeit im Feld zu Hause komplett auszieht, den ganzen Körper penibel absucht und anschließend die Kleidung wechselt. Dadurch kommt es in den meisten Fällen erst gar nicht zu Problemen.